Chiaranda

Das Dorf Chiaranda ist fünf Kilometer nördlich von Moggio taleinwärts gelegen. Es befindet sich direkt hinter den Ortschaften Pradis di Sotto und Pradis di Sopra. Aufgrund der Nähe zu Moggio sind deutlich mehr dauerhafte Einwohner anzutreffen als in den entlegeneren Orten wie beispielsweise den Monticello-Dörfern.
Ein Bus verbindet das Tal mit den Dörfern des Val Aupa mit Moggio. Der Bus hält in Chiaranda an und bietet den Einwohnern daher fünf mal am Tag die Möglichkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit zu pendeln. Mit dem Fahrrad ist Moggio oder die Nachbarorte ebenfalls gut zu erreichen.

Häuser

Chiaranda ist eines der Dörfer um Val Aupa, das eine große Anzahl an Gebäuden hat. Insgesamt gibt es 28 Gebäuden, wovon 16 Wohngebäude sind. Die Mehrheit der Wohngebäude wird genutzt. Das Dorf besitzt einen historischen, dicht bebauten Kern mit einem Gemeinschaftsbrunnen und einen Teil mit Häusern der jüngeren Geschichte, welche gestreut verteilt liegen.
Der Zustand der Häuser im Ortskern ist gut oder gar sehr gut. Drei Häuser sind jedoch in einem schlechten Zustand und müssten dringend renoviert werden. Es gibt lediglich ein Haus in Chiaranda, das als Ruine bezeichnet werden kann.
Die Realteilung ist in Chiaranda kaum ein Problem, die Leerstände sind nicht auf unklare Besitzverhältnisse zurückzuführen.

Bewohner

In Chiaranda leben im Jahresverlauf 31 Menschen im Dorf. 14 davon wohnen dauerahft im Ort, jedoch hat keiner der Personen einen Arbeitsplatz in Chiaranda, sondern die meisten Arbeiten in Moggio. Die Papierfabrik ist dabei der  am häufigsten genannteste Arbeitsgeber. 15 Menschen leben multilokal im Ort, bei zwei Personen ist das Aufenthaltsmuster unklar. Der Abwanderungsprozess kann in Chiaranda gut nachvollzogen werden. Während im Jahr 2001 noch 43 Menschen dauerhaft in Chiaranda lebten waren es im Jahre 2017 nur noch 25, und im Jahr 2021 lediglich noch 15. Jedoch sind in den letzten auch Menschen, die in andere Orte in Italien gezogen sind, als zeitweise Nutzende Einwohner zurückgekehrt oder gar ganz zurück gekommen. Vor der Rückkehr nach Chiaranda haben die Personen  in Stavoli, Maiano, Pavia, Udine, Pradis di Sopra und Gemona gewohnt. Sieben der Zugezogenen sind in den Jahren von 1954-2000 zugezogen, drei weitere nach der Jahrtausendwende. 
Die Altersverteilung reicht von 17 bis 85 Jahren, 75% der Bevölkerung sind über 50, 22% sind über 65.  Die Geschlechterverteilung ist nahezu geleichmäßig. Die zeitweise Bewohnenden haben Ihren Hauptwohnsitz in Frankreich, Gemona,  Maiano,  Modena und in Targento bei Udine. Sie haben keinen großen Einfluss auf die Dorfdynamik.
Der Großteil der Einwohner hat eine persönliche Verbindung zu dem Ort. So gehen bei 15 Personen die Wurzeln auf die Eltern, bei drei auf die Großeltern zurück.

Geschichte

Landwirtschaft & Freiflächen

Die Freiflächen Chiarandas sind sehr unterschiedlich groß. Jene, die zu dem historischen Kern gehören grenzen nicht direkt an den Wohnhäusern an und sind zwischen 20 – 100 Quadratmeter groß. Die Flächen des neueren Teils sind zwischen 200 – 1500 Quadratmeter groß. Der Gesamteindruck ist gepflegt, die Eigentümer kümmern sich regelmäßig um die Instandthaltung. In den gepflegten Gärten wird Obst und Gemüse angebaut. Das beliebteste Gemüse ist Zucchini und Bohne, Salat und Tomaten werden ebenso häufig angebaut. An Obstbäumen sind vorwiegend Apfel und Mirabelle vertreten, ebenso gibt es einige Weinranken. Die Tierhaltung gibt es abgesehen von einer Hühnerzucht nicht.

Infrastruktur

Der Anschluss an Wasser und Strom in fast allen Wohnhäusern gegeben. Trotz der Nähe zu Moggio ist die  Versorgung mit Internet ist jedoch schlecht, lediglich ein Haus hat einen Internetzugang. In Chiaranda gibt es keine Einkaufs- oder Einkehrmöglichkeit. 

Eindrücke

Der untere und obere Teil Chiarandas ist sehr unterschiedlich. Hier ist ein Garten mit Haus vom unteren Teil zu sehen.
Ein Haus im oberen Teil des Ortes.
Eine Untersuchungshilfe für die Plattenbewegungen.